„Frisch, fröhlich, frei“

Der Losung, der sich die deutsche Turnerschaft seit ihrem Ahnherren Friedrich Ludwig Jahn verschrieben hatte, fand auch in Badra Widerhall, wenngleich ein Sportverein erst 1927 gegründet wurde. Am Beginn stand Turnen im Vordergrund. Zu den Begründern gehörten der Tischlermeister Karl Lange sen., Bürgermeister Thilo Henning, Leopold Benkenstein, Gastwirt Grünberg und Sattlermeister Heidenreich. Die gebildete Turnerriege erhielt moderne Sportgeräte. Dazu zählten Ringe, Reck, Barren, Pferd und dazugehörige Matten. Der Riege stand als Vorturner und Oberturnwart der Schmiedemeister Otto Seeber, ein ausgezeichneter Turnsportler, zur Verfügung, der seine reichen Erfahrungen an solche sportlichen Begabungen wie Arno Kartheuser, Walter Heise, Walter Benkenstein, Arthur Grünewald, Hugo Barche, Walter Seeber und Rudi Seeber sowie Otto Lehmann uneigennützig weiter gab. Im Sportgau Kyffhäuser wurde unter der zielstrebigen Leitung des Oberturnwarts Seeber Badra eine Hochburg der Männerturnvereine in Nordthüringen. Die Badraer trugen nach Wettbewerben so manchen Pokal nach Hause oder wurden mit einer Auszeichnungsurkunde geehrt.

Der zweite Weltkrieg machte wie so vieles andere auch die Zukunft des Männerturnvereins zunichte. Nach 1945 waren hier und da kleine Anfänge sportlicher Betätigung zu verzeichnen, aber erst 1962 wurde in Badra erneut ein Sportverein gegründet. Neben dem neuen Vorsitzenden Raimund Hagenunger (1961 – 1968), gehörten Alexander Argo, Hermann Grüneberg , Josef Minalga, Walter Schneidewind und Horst Weber zu den Initiatoren. In Ermangelung eines Sportplatzes wurde anfangs nur auf einigen Brachäckern Fußball gespielt, bevor ein neuer Rasen an der Steine der Mannschaft übergeben werden konnte.

Verstärkt durch einige auswärtige Spieler, vor allem aber Armeespieler – einige gehörten Heimatvereinen mit klangvollen Namen an – wurde in Badra ein ausgezeichneter Fußball gespielt und die Mannschaft zum Favoritenschreck im gesamten Kreisgebiet.

Nach, jeweils nur kurzen Amtsperioden, von Fritz Engelke (1968 – 1969), Werner Kamusien (1969 – 1970) und Dieter Bieberstein (1970 – 1972) übernahm 1972, Harald Jahn, für die kommenden 23 Jahre den Vereinsvorsitz. Unter seiner Leitung begannen 1986 die Mitglieder des Vereins mit dem Bau des neuen Sportlerheimes, welches dann am 01. Oktober 1988 feierlich eingeweiht wurde. 

 

 

 

 

 

 

Die gesamte Anlage befindet sich in guter Verfassung, und war auch schon Austragungsort überkreislicher Veranstaltungen. Seit 1995 leitet Dr. Uwe Jentsch den Verein.
Kurze Intermezzos im Verein gaben 1975 die Frauenmannschaft, eine Tischtennismannschaft (3 Jahre) und eine Tanzgruppe im Jahr 2001-2004.
Leider folgte dann 2007 wieder der Schritt zurück in die 1. Kreisklasse, wo die Mannschaft momentan um den Anschluss ans Mittelfeld kämpft.
Nicht vergessen wollen wir hier auch die II. Mannschaft welche nach kurzer Zugehörigkeit zur 1., lange Jahre in der 2. Kreisklasse spielte.